Shortlist 2024

Die Shortlist 2024

  • Futurail – Die Zukunft selbstfahrender Züge

    Bild: Futurail

    Futurail – Die Zukunft selbstfahrender Züge

    Damit Loks und Triebwagen fahrerlos fahren können, benötigen sie eine Vielzahl von Kameras, Sensoren und Steuerungselementen. Diese müssen erfassen und auswerten, was auf und neben den Gleisen passiert, aber auch, welche Signale Züge senden und wo sie halten sollen. Im Projekt Futurail entwickeln und testen die Beteiligten ein Steuerungssystem, in dem auch künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt. Diese analysiert zahlreiche Streckendaten, die unter verschiedenen Wetterbedingungen aufgezeichnet wurden. Daraus errechnet sie Modelle für die automatisierte Hinderniserkennung und Gleisüberwachung autonomer Loks und Triebwagen. Zudem will das Team im Rahmen des Projekts den Datenaustausch zwischen Bahnbetriebssystemen verbessern, um so den Bahnverkehr zu optimieren.

    Ort: München (Bayern) & Strasbourg (Frankreich)

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    MoveOn – Radverkehrsdaten für Deutschland

    Bild: flow.d GmbH

    MoveOn – Radverkehrsdaten für Deutschland

    MoveOn greift auf Daten zu, die im Rahmen der bundesweiten Radverkehrskampagne „Stadtradeln“ gesammelt und zusammengeführt werden. Über 475.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in mehr als 2.800 Kommunen zeichnen ihre Radfahrten per App auf – rund sieben Millionen pro Jahr. Das MoveOn-Team wertet diese Daten aus und stellt sie den teilnehmenden Kommunen als Basisanalyse kostenlos zur Verfügung. Dazu bereiten sie die gewonnenen Daten für sechs Anwendungsszenarien auf. Zum Beispiel als Nutzerstatistiken, grafisch aufbereitete „Heatmaps“ oder auch als Analyse der Wartezeiten an Knotenpunkten. Diese Planungswerkzeuge können direkt über einen Webbrowser genutzt werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in derzeit über 700 Kommunen nutzen die Daten für die kommunale Verkehrsplanung.

    Ort: Dresden (Sachsen)

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    SmartAIs – Hinderniserkennungs-App für blinde und sehbehinderte Personen

    Bild: SmartAIs

    SmartAIs – Hinderniserkennungs-App für blinde und sehbehinderte Personen

    SmartAIs ermöglicht es, dass ein Smartphone blinden und sehbehinderten Personen assistiert, indem es die Umgebung erkennt und sie auf besondere Gegebenheiten und Hindernisse im Weg hinweist. Dazu tragen sie das Smartphone in einer speziellen Brusttasche. Die App nutzt die Kamera des Smartphones sowie Technologien aus den Bereichen Computer Vision, Robotik und autonomes Fahren, um aus den aufgenommenen Bildern in Echtzeit entsprechende Meldungen zu berechnen. Die Berechnungen werden mit KI-basierten Technologien durchgeführt und finden vollständig auf dem Smartphone statt. Das Projektteam kooperiert mit Blinden und Sehbehinderten, die die App in realen Situationen testen, sowie mit großen deutschen Blindenverbänden und-institutionen, die ihre Expertise im Bereich der Blindenhilfsmitteln einbringen.

    Ort: München (Bayern)

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  • Bonvoyo – Zahlart für arbeitgeberfinanzierte Mobilitätsbudgets in Unternehmen

    Bild: DB-Connect – Sebastian Berger

    Bonvoyo – Zahlart für arbeitgeberfinanzierte Mobilitätsbudgets in Unternehmen

    Mit Bonvoyo bietet die Deutsche Bahn Connect interessierten Unternehmen eine Plattform, mit der diese ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Mobilitätsbudget einrichten können. Dieses Budget wird unterschiedlich verbraucht, je nachdem welches Verkehrsmittel die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der zugehörigen App wählen. Zugleich schlägt die App alternative Mobilitätsarten vor, die die Umwelt weniger belasten als andere. Des Weiteren können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über „Bonvoyo“, das auch in die „Navigator“-App der Deutschen Bahn integriert wird, ihre Reisen direkt an ihren Arbeitgeber abrechnen, ohne in Vorkasse gehen zu müssen. Ziel der Bonvoyo-Plattform ist, das Mobilitätsverhalten und den CO2-Ausstoß der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu reduzieren und somit auch die Umweltbelastung des Unternehmens zu verringern.

    Ort: Frankfurt am Main (Hessen)

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    KIRA – KI-basierter Regelbetrieb autonomer ÖPNV-Fahrzeuge

    Bild: Arne Landwehr – RMV DB

    KIRA – KI-basierter Regelbetrieb autonomer ÖPNV-Fahrzeuge

    Im Rahmen von KIRA testet das Projektteam autonome ÖPNV-Fahrzeuge, die dem Level 4-Standard für autonomes Fahren entsprechen. Die Tests erfolgen mittels sechs selbständiger Shuttle-Fahrzeuge, die in urbanen und ländlichen Gebieten der Stadt Darmstadt und des Kreises Offenbach unterwegs sind. Sie fahren innerhalb eines definierten Bediengebiets mit Regelgeschwindigkeit im normalen Straßenverkehr. Testnutzerinnen und Testnutzer erhalten Gelegenheit zur Mitfahrt, wobei im Testbetrieb stets Sicherheitspersonal an Bord ist. Das Projekt testet neben der Technologie auch Genehmigungsprozesse, Betrieb, technische Aufsicht, Innenraummanagement, Kundenprozesse und Steuerungsplattform. Ziel ist, die Integration autonomer On-Demand-Flotten in das regionale ÖPNV-Angebot zu erleichtern und zu beschleunigen. KIRA wird von DB Regio und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) initiiert.

    Ort: Darmstadt und Kreis Offenbach (Hessen)

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    NeMo.bil – Mobilitätssystem aus vernetzten Fahrzeugen für öffentliche Bedarfsverkehre

    Bild: Neue Mobilitaet Paderborn

    NeMo.bil – Mobilitätssystem aus vernetzten Fahrzeugen für öffentliche Bedarfsverkehre

    Im Mittelpunkt des Projekts stehen leichte, elektrisch-autonome und digital vernetzte Fahrzeuge (Cab) für Güter- und Personenbeförderung. Ausgehend von individuellen Startpunkten koppeln diese sich mit einem Zugfahrzeug (Pro), um größere Distanzen im Konvoi zurückzulegen. In der Zielregion entkoppeln sie sich wieder und bringen Nutzerinnen und Nutzer zu individuellen Endpunkten. Für den direkten Datenaustausch zwischen den Fahrzeugen wird auf die Vehicle-to-Vehicle-Technologie gesetzt. Die Fahrzeuge sollen mittels künstlicher Intelligenz und Sensorik selbständig navigieren und fahren können. Die Fahrzeugflotte soll an Bedarfen ausgerichtet werden. Auch Cabs, die für die Inklusion von Personen mit bestimmten Bedarfen ausgestattet werden, sind vorgesehen.

    Ort: Grafing bei München (Bayern)

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  • AdaptIn – Intelligente Warnleuchten für mehr Verkehrssicherheit

    Bild: Marc Teuku, bearbeitet durch mobaix GmbH

    AdaptIn – Intelligente Warnleuchten für mehr Verkehrssicherheit

    Um Abbiegeunfälle zu vermeiden, wurde an der RWTH Aachen University ein innovatives Warnsystem entwickelt. Was zunächst paradox klingt: Es ist recht unauffällig. Die Leuchtelemente am Straßenrand sind weder besonders groß noch blinken sie unentwegt. Stattdessen wird die Verkehrssituation von Wärmebildkameras erfasst und KI-basiert in Echtzeit ausgewertet und nur wenn ein Zusammenstoß droht, aktiviert das System die etwa einen Meter hohen LED-Säulen. Sie sollen Autofahrerinnen und Autofahrer unterbewusst auf das Risiko hinweisen und frühzeitig ein entsprechendes Verhalten – z. B. Bremsen, Schulterblick – bewirken. In der Psychologie sind solche subtilen Maßnahmen als Nudges (dt. „Stupser“) bekannt. Um den Stupser für mehr Verkehrssicherheit zur Marktreife zu bringen, wurde die mobaix GmbH ausgegründet.

    Ort: Aachen (Nordrhein-Westfalen)

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    Custom – Die maßgeschneiderte Lösung für barrierefreie Informationen in Bus und Bahn

    Bild: vhh.mobility | Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH

    Custom – Die maßgeschneiderte Lösung für barrierefreie Informationen in Bus und Bahn

    Seh- und hörbehinderten Menschen stehen im ÖPNV nicht dieselben Fahrgastinformationen zur Verfügung wie Menschen ohne Einschränkungen – deshalb sorgt Custom für Gleichbehandlung. In enger Zusammenarbeit mit der Zielgruppe wurde das Konzept für eine App entwickelt, die individuell anpassbar ist und die wichtigsten Informationen sicht- und hörbar vermittelt. Insgesamt sollen vier zentrale Funktionen in der App umgesetzt werden: Die Nachbildung des Abfahrtsmonitors, die Fahrtanmeldung via Leitstelle und Bordcomputer, Durchsagen in Text und Gebärdensprache sowie eine Replizierung und Erweiterung des Busmonitors bzw. des Fahrgastfernsehens. Der Test des Prototyps mit der S-Bahn Hamburg lief erfolgreich, bis Ende 2024 soll die App dann in den Bussen der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein laufen.

    Ort: Hamburg (Hamburg)

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    UNLEASH FUTURE BOATS – Autonome, emissionsfreie Boote für Personen und Güter

    Bild: Unleash Future Boats

    UNLEASH FUTURE BOATS – Autonome, emissionsfreie Boote für Personen und Güter

    Selbstfahrende Autos sind in aller Munde – doch diese selbstfahrenden E-Boote sind nicht weniger faszinierend. Die Modelle Future One (Personentransport) und Cargo One (Gütertransport) kombinieren fortschrittliche Technologie und nachhaltiges Design zu einer umweltfreundlichen und zukunftsweisende Mobilitätslösung, die weltweit skalierbar ist. Künstliche Intelligenz ermöglicht die autonome Navigation und Routenoptimierung, indem Sensoren Echtzeitdaten über den Zustand der Boote und die Umgebungsbedingungen sammeln. Diese Daten werden kontinuierlich analysiert, um die Leistung und Wartung der Boote zu optimieren – mit Erfolg: Der Prototyp ZeroOne hat die weltweite Zulassung erhalten. Im „Digitalen Testfeld Schlei“ werden die Technologien unter realen Bedingungen getestet und weiterentwickelt.

    Ort: Busdorf (Schleswig-Holstein)

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  • DB Lightgate – Zugauslastung in Echtzeit für effizienten Schienenverkehr

    Bild: S-Bahn Hamburg GmbH

    DB Lightgate – Zugauslastung in Echtzeit für effizienten Schienenverkehr

    Der Schienenverkehr läuft effizienter, wenn bekannt ist, wie stark die Züge ausgelastet sind. Bislang gab es allerdings keine Systeme, um die Auslastung flächendeckend, günstig und in Echtzeit zu messen. Die S-Bahn Hamburg entwickelte deshalb DB Lightgate: ein System, das mit rund 40.000 LED-Lichtpunkten durchfahrende Züge durchleuchtet und wagenscharf deren Besetzungsgrad erfasst. Algorithmen bestimmen zudem die Baureihe des Zuges, die Anzahl seiner Wagen und die Geschwindigkeit. In Hamburg werden die Echtzeitdaten den Fahrgästen am Bahnsteig angezeigt, sodass sie einen freien Sitzplatz im einfahrenden Zug finden können. Zugführerinnen und Zugführern und Disponenten helfen die Daten bei der Betriebssteuerung. Das patentierte System ist inzwischen auch in Berlin, Leipzig, Frankfurt und München im Einsatz.

    Ort: Hamburg (Hamburg)

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    PrioBike-HH – Radverkehr stärken mit digitalen Technologien

    Bild: Behörde für Verkehr und Mobilitätswende Hamburg (BVM)

    PrioBike-HH – Radverkehr stärken mit digitalen Technologien

    Die Stadt Hamburg hat sich der Mobilitätswende verschrieben. Im Zuge dessen soll das Radfahren attraktiver werden – sicherer und komfortabler. Das Projekt PrioBike-HH setzt hierfür voll auf digitale Technologien und Verkehrsvernetzung, was einen Blumenstrauß an Maßnahmen ermöglicht: Grüne Wellen, Grünanforderungen, verschiedenartige Geschwindigkeitsempfehlungen für den besten Verkehrsfluss, Sicherheitshinweise durch blinkende Bodenleuchten und vieles mehr. Darüber hinaus wurde eine App für das Routing auf Basis eines digitalen Verzeichnis der Hamburger Radwege entwickelt, die zudem anhand von Ampeldaten berechnen kann, mit welcher Geschwindigkeit Radfahrerinnen und Radfahrer die nächste Ampel bei Grün erreichen. Das Projekt wurde außerdem dafür genutzt, das Hamburger Radverkehrszählnetz weiter auszubauen.

    Ort: Hamburg (Hamburg)

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    SMILE24 – Deutschlands umfangreichstes Nahverkehrsangebot im ländlichen Raum

    Bild: Deutsche Bahn AG / Jonas Wresch

    SMILE24 – Deutschlands umfangreichstes Nahverkehrsangebot im ländlichen Raum

    Rund um die Uhr klimaneutral mobil im dünn besiedelten, aber touristisch saisonal sehr hoch frequentierten Raum rund um den Ostseefjord Schlei und Teile der angrenzenden Küste – ohne eigenes Auto. Dafür wurde das ÖPNV-Angebot umfangreich erweitert: um elektrische Express- und Tourismus-Buslinien, einen flächendeckenden elektrischen, barrierefreien On-Demand-Dienst, E-Carsharing, ausgeweitetes Bikesharing und eine App, die alles miteinander verknüpfen soll. So entstand Deutschlands umfangreichstes Nahverkehrsangebot im ländlichen Raum, das Tag und Nacht mindestens einmal pro Stunde eine Fahrt von und zu jedem Ort in der Projektregion ermöglicht. SMILE24 setzt die Vision einer öffentlichen und integrierten Alltagsmobilität um – als Hebel zu einer echten, dauerhaften Verkehrsverlagerung.

    Ort: Rendsburg-Eckernförde und Schleswig-Flensburg (Schleswig-Holstein)

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  • Beim DMP | Publikumspreis entscheidet allein das Publikum. Der Publikumspreis zeigt, was den Bürgerinnen und Bürgern im Bereich Zukunft der Mobilität besonders wichtig ist. Der DMP | Publikumspreis geht an das Projekt mit den meisten Stimmen aus dem Live-Voting. Die Bekanntgabe erfolgt bei der Preisverleihung am 21. Oktober 2024 auf dem Digital-Gipfel der Bundesregierung.