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Beim Deutschen Mobilitätspreis entscheiden Bürgerinnen und Bürger mit – in diesem Jahr: Julia Riethmüller. 

Beim Deutschen Mobilitätspreis entscheiden Bürgerinnen und Bürger mit. Jedes Jahr wird ein Platz in der Jury an eine Bürgerin oder einen Bürger vergeben. Nach Nuri Köse im letzten Jahr freuen wir uns, dass Julia Riethmüller über die Einreichungen für den Deutschen Mobilitätspreis 2023 mitbestimmen wird. Die dreifache Mutter aus Osnabrück fasziniert privat wie beruflich das Thema Mobilität. Als Marketing- und Vertriebschefin von e-mobilio arbeitet sie an der Transformation von Antriebstechnologien. Wir haben mit ihr über Herausforderungen im Verkehrsbereich und ihre Visionen gesprochen und sie gefragt, wie die Mobilität vor ihrer Haustür aussieht und was sie dazu bewegt hat, sich als Jurymitglied zu bewerben. 

Welchen Bezug haben Sie zur Mobilität – beruflich oder auch privat?

In den letzten sieben Jahren konnte ich beruflich bei zwei großen Autohandelsgruppen die Transformation in der Antriebstechnologie sowie die damit einhergehenden Herausforderungen für den Automobilhandel miterleben. Meine Leidenschaft und Faszination für Veränderungen und deren Möglichkeiten, Prozesse zu beschleunigen und Lösungen zu schaffen, haben mich dazu bewegt, in diesem Jahr zu e-mobilio zu wechseln. Unser Antrieb ist es, unseren Kunden alle Möglichkeiten, die das Ökosystem der Elektromobilität bietet, zugänglich zu machen, damit diese das volle Potenzial in der Wertschöpfung nutzen können. Erst wenn dieses Konzept erfolgreich umgesetzt wird, ist Elektromobilität eine nachhaltige Antriebstechnologie. 

Privat erlebe ich in unserer familiären Situation und in unserem Umfeld die zahlreichen Herausforderungen nachhaltiger Mobilität und somit einer Mobilität der Zukunft.   

Wie sieht die Mobilität konkret vor Ihrer Haustür aus? 

Wir wohnen direkt in Osnabrück, einer Stadt mit ca. 167.000 Einwohnern. Osnabrück ist im Bereich nachhaltiger Mobilität bereits sehr innovativ und über die Stadtwerke modern aufgestellt. Als Teil ihrer Flotte fahren zum Beispiel schon viele Elektroautos und Elektrobusse, E-Roller und Pedelecs. Aber sie wollen noch mehr machen und zum Beispiel mit der Stadt Osnabrück den öffentlichen Nahverkehr auf Elektromobilität umstellen und Carsharing-Angebote ausbauen. Auch das Thema Digitalisierung spielt dabei eine wichtige Rolle. 

Trotzdem muss noch mehr passieren, um den Individualverkehr zu reduzieren. Ich bin gespannt, welche weiteren Projekte und Maßnahmen in Zukunft umgesetzt werden.

Auf welche Entwicklungen setzen oder blicken Sie besonders für die Mobilität der Zukunft?

Alternative Antriebstechnologien finde ich schon seit einer Weile spannend. Ich freue mich darauf, zu sehen, wie eine Wende der Antriebstechnologien aussehen kann, denn ich bin davon überzeugt, dass der Nutzen elektrischer Antriebstechnologien noch nicht voll und ganz ausgeschöpft wird.

Außerdem interessiert es mich, wie unsere Welt aussehen wird, wenn immer mehr und mehr Menschen in Städte ziehen. Laut Statista werden in Deutschland der Prognose nach 78,6 Prozent in Städten leben. Wie wirkt sich diese höhere Dichte an Menschen darauf aus, wie wir uns bewegen? Welche Rolle werden intelligente Mobilitätsplattformen in dieser neuen Welt für uns spielen? 

Aktuell passiert so viel im Bereich Mobilität: Als Nutzerinnen oder Nutzer sind wir direkt in die Entwicklungen mit eingebunden, zum Beispiel im Bereich Künstlicher Intelligenz. Meine Tochter studiert in Erfurt, deswegen beobachte ich die Arbeit des Bauhaus.MobilityLab in Erfurt. In dem Projekt werden mit der Stadt zusammen verschiedene KI-basierte Anwendungen entwickelt, die uns im Alltag begegnen. Zum Beispiel Ampelschaltungen, die auf Verkehrsaufkommen reagieren. Diese „kleineren“ Innovationen im Alltag werden uns in Zukunft sicher immer häufiger begegnen. 

Was hat Sie bewogen, sich für die Jury des Deutschen Mobilitätspreises zu bewerben? 

Die Möglichkeit, großartige und spannende Projekte im Kontext von Mobilität der Zukunft kennenzulernen, zu unterstützen und zu fördern. 

Welche Perspektive fließt durch Ihre Teilnahme in der Jury in die Entscheidung über die Projekte ein? 

Ich arbeite im Bereich Automobilität, deswegen fließt durch mich eine Perspektive aus Autohandels- und Herstellersicht ein. Privat bin ich die Mutter von drei Kindern, die 10, 17 und 19 Jahre alt sind. Als Mutter und Bürgerin repräsentiere ich die Perspektive von Personen, die privat und beruflich darauf angewiesen sind, flexibel und schnell unterwegs sein zu können, sich gleichzeitig aber auch nachhaltig bewegen möchten. 

Was erwarten Sie von der Mitwirkung in der Jury? 

Neben neuen Kenntnissen im Bereich Mobilität der Zukunft erwarte ich spannende neue Impulse, auch für unser Geschäftsmodell, und vor allem, Menschen mit innovativen Ideen und Ansätzen kennenzulernen. Ich freue mich sehr auf den Austausch!

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