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Beim Deutschen Mobilitätspreis entscheiden Bürgerinnen und Bürger mit – in diesem Jahr: Daniel Rese.

Als Bürgervertreter komplettiert Daniel Rese die Jury des Deutschen Mobilitätspreises 2024. Er ist Designer und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Offenbach Institut für Mobilitätsdesign der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Im Lehrgebiet Integrierendes Design unterstützt und betreut er Lehrveranstaltungen und arbeitet im Institut an Forschungsprojekten zu zukunftsfähiger Mobilität. 2022 gründete er „radraum“, ein Projekt zur Förderung der Fahrradmobilität.

Mit seiner Expertise in Design und Mobilität wird Rese sicherstellen, dass die ausgezeichneten Projekte innovativ, benutzerfreundlich und relevant sind. Als Designer bringt er eine wichtige Perspektive in die Jury ein und kann insbesondere die gestalterische Qualität der Einreichungen beurteilen. Seine bisherigen Erfahrungen als Jurymitglied beim Eurobike Award unterstreichen seine Qualifikation.

Im Interview, das wir mit ihm führten, teilt Rese seine Motivation und erklärt, warum Design eine Schlüsselrolle für die Zukunft der Mobilität spielt.

Was bedeutet für Sie Mobilität – beruflich als auch privat?

Nachdem das Fahrrad schon in meiner Kindheit eine zentrale Rolle gespielt hat, habe ich mich auch in meinem Produktdesignstudium mit Gestaltungsprojekten für nachhaltige Mobilität auseinandergesetzt. Nach ein paar Jahren freischaffender Tätigkeit in verschiedenen Agenturen, Design- sowie Architekturbüros, in denen Projekte von Sharing-Bikes über Kinderwägen bis hin zu Sharing-Stationen entstanden sind, bin ich seit 2020 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Lehre und Forschung am Offenbach Institut für Mobilitätsdesign (OIMD) tätig. Die Leidenschaft zum Radfahren ist dabei nie verloren gegangen. So habe ich 2022 den radraum als soziales Projekt zur Vermittlung von Fahrradmobilität ins Leben gerufen und Anfang des Jahres als Verein und Unternehmen ausgegründet.

Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Kriterien, die ein digitales Mobilitätsprojekt erfüllen sollte, um als zukunftsweisend zu gelten?

Mobilitätsprojekte müssen heute und in Zukunft anwendungsbezogen, gestalterisch und technologisch intelligente Lösungen anbieten, die angesichts der multiplen Krisen der Gegenwart, im Zeichen von Erderwärmung, Kriegen, Rechtspopulismus, Transformationsdruck und KI-Entwicklungen, systemrelevant für die Gesellschaft sind und auch in Zukunft bleiben. Sie müssen zudem motivieren, bestehendes Mobilitätsverhalten zu verändern und Offenheit für eine neue umweltfreundliche Zukunft kommunizieren und erzeugen.

Warum haben Sie sich für die Jury des Deutschen Mobilitätspreises beworben?

Design spielt in der Entwicklung von Konzepten für nachhaltige Mobilität eine maßgebliche Rolle auf unterschiedlichsten Ebenen. So wirkt Design akzeptanzfördernd, kann die Nutzerfreundlichkeit erhöhen und das Mobilitätserlebnis verbessern. An unserem Institut belegen wir seit Jahren mit einer Vielzahl von Forschungsprojekten, dass Design eine zentrale Rolle für die Zukunftsfähigkeit von neuer, nachhaltiger Mobilität hat. Es freut mich, dass dies auch beim diesjährigen deutschen Mobilitätspreis ein Entscheidungskriterium ist und dafür möchte ich meine Expertise beisteuern.

Welche Perspektive bringen Sie in die Jury und deren Entscheidung über die Projekte ein?

Aus meiner Perspektive, der eines Gestalters, kann ich vor allem die gestalterische Qualität von den Einreichungen bewerten. Vor dem Hintergrund, dass Design in allen Phasen der Entwicklung bis hin zur Kommunikation eine wichtige Rolle spielt, ist es wichtig, dass eine solche Sichtweise auch in der Jury vertreten ist. Denn Design macht Dinge nicht nur schön; es geht um die Gestaltung von intelligenten Systemen, der Verknüpfung dieser und der Qualität und Identität für die Nutzenden.

Welche Aspekte sind Ihnen bei der Bewertung der Projekte besonders wichtig?

Für mich stehen zukunftsweisende, smarte und auf lange Sicht umweltfreundliche Projekte besonders im Vordergrund. Besonders wichtig für mich ist die stringente Kommunikation der Projektidee durch eine schlüssige Gestaltung.

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