Am 16. Juli 2024 fand die virtuelle Auftaktveranstaltung zum Deutschen Mobilitätspreis 2024 mit rund 60 Interessierten aus der Mobilitäts- und Digitalisierungsbranche statt.
Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing, eröffnete die Veranstaltung mit einem digitalen Grußwort. In seiner Rede betonte er die Bedeutung digitaler Lösungen für die Bewältigung der Herausforderungen in der Mobilität und ermutigte Unternehmen, Start-ups, Netzwerke und Initiativen, sich mit ihren digitalen Ideen und Projekten zu beteiligen.
Ein Höhepunkt der Auftaktveranstaltung war der Rückblick auf den Deutschen Mobilitätspreis 2023 und die Vorstellung zweier Preisträgerprojekte aus dem Vorjahr. Ein Vertreter des Projekts „Sprinti“ berichtete, dass das On-Demand-Angebot mittlerweile in zwölf Kommunen rund um Hannover mit 120 Fahrzeugen täglich über 5.000 Fahrgäste befördert. Er rief zur Teilnahme am Deutschen Mobilitätspreis auf, da die Auszeichnung die Chance bietet, das positive Image und das öffentliche Interesse an den eingereichten Projekten erheblich zu steigern.
Ebenfalls anwesend war eine Vertreterin des Projekts „MobileCityGame“, das im vergangenen Jahr für die „MobileCity-App“ ausgezeichnet wurde. Sie betonte ihre Vision zur Nutzung der App, mit der die Auswirkungen des Stadtverkehrs auf das Klima sichtbar gemacht und Klimaschutzpläne gefördert werden können. Die Teilnahme am DMP und die Auszeichnung sieht sie als wertvolle Unterstützung, um Projekte bekannter zu machen.
Die Beispiele aus dem Vorjahr dienten nicht nur als Inspiration, sondern auch als Motivation für die diesjährigen Bewerberinnen und Bewerber.
Anschließend wurden die Preiskategorien des diesjährigen Wettbewerbs präsentiert und der damit einhergehende Fokus der neuen Wettbewerbsrunde auf zukunftsweisende Ansätze digitaler Systeme, Vernetzung, Digitalisierung und künstliche Intelligenz betont.
Als nächstes wurde die Jury für den Wettbewerb 2024 vorgestellt, die sich aus führenden Expertinnen und Experten aus den Bereichen Digitales und Mobilität zusammensetzt.
Den Anfang machte Prof. Dr. Angela Francke, Professorin für Radverkehr und Nahmobilität an der Universität Kassel. Begeistert von der Vielfalt der Projekte im vergangenen Jahr, freut sie sich, erneut die Scheinwerfer auf Fahrradmobilität und innovative Projekte zu richten, die neue Nutzergruppen erschließen und die Lebensqualität durch nachhaltige Mobilität verbessern.
Dr. Bernhard Kalkbrenner, Leiter des Digital Hub Mobility von UnternehmerTUM an der TU München, hob die Preisverleihung als ideale Plattform für Austausch und Vernetzung hervor. Für ihn sei es wichtig, schneller aus den Erfahrungen der Projekte zu lernen. Er rief Mobilitätsbegeisterte dazu auf, sich mit unkonventionellen und pfiffigen Innovationen zu bewerben.
Christiane Möller, Justiziarin des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes, betonte, wie wichtig es sei, inklusive Mobilität und Barrierefreiheit von Anfang an in allen Projekten zu berücksichtigen. Besonders gespannt sei sie in diesem Jahr auf Projekte, die sich mit Digitalisierung und künstlicher Intelligenz in der Mobilität beschäftigen und dabei Inklusion berücksichtigen.
Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Digitalverbands Bitkom sowie Mitglied im Rat der Agora Verkehrswende, beschäftigt sich seit vielen Jahren nicht nur beruflich mit dem Thema Mobilität, sondern auch privat als passionierter Radfahrer. Dabei stehen für ihn vor allem Themen wie die Digitalisierung des Verkehrssektors und mehr Sicherheit im Mittelpunkt.
Abschließend wurden weitere Jurorinnen vorgestellt: Dr. Daniela Gerd tom Markotten, Vorständin Digitalisierung und Technik der Deutschen Bahn, Prof. Dr. Meike Jipp, Mitglied des Bereichsvorstands Energie und Verkehr des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Anna-Theresa Korbutt, Geschäftsführerin des Hamburger Verkehrsverbundes (hvv), Christina Lang, Gründerin und Geschäftsführerin der DigitalService GmbH des Bundes und Dr. Olga Nevska, Geschäftsführerin der Telekom MobilitySolutions.
Die Expertise und das Engagement dieser Jurorinnen und Juroren sind entscheidend für den Auswahlprozess. Es wurde darauf hingewiesen, dass noch ein Platz in der Jury für eine Bürgerin oder einen Bürger frei ist und Bewerbungen bis zum 18. August 2024 möglich sind.
Im zweiten Teil der Auftaktveranstaltung wurden die Wettbewerbsinhalte in Themenräumen vertieft, an denen zahlreiche Expertinnen und Experten aus dem Digital- und Mobilitätsbereich teilnahmen. In interaktiven Sessions diskutierten die Teilnehmenden mit Jurymitgliedern und weiteren Mobilitätsinteressierten über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Verkehrs- und Digitalbereich. Die Diskussionen ermöglichten einen tieferen Einblick in verschiedene Aspekte der Mobilität, förderten den Ideenaustausch und boten die Gelegenheit, gemeinsam über nachhaltige Lösungen nachzudenken.
Die Veranstaltung endete mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick auf die nächsten Schritte des Wettbewerbs. Es wurde dazu aufgerufen, sich bis zum 18. August 2024 mit digitalen Mobilitätsprojekten zu bewerben. Zudem wurden zwei Bewerbungscoachings angekündigt, die am 31. Juli und 12. August 2024 stattfinden werden. Dort haben alle Interessierten die Möglichkeit, Fragen zu ihrer Bewerbung zu stellen.