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Der Deutsche Mobilitätspreis als Türöffner: DMP-Alumni berichten

„Der Deutsche Mobilitätspreis war für uns ein Türöffner!“: Wer sich mit den Alumni des DMP unterhält, bekommt diesen Satz häufiger zu Ohren. Für sie und ihre Teams diente der Mobilitätspreis als Qualitätssiegel ihrer Arbeit und öffnete dank neu gewonnener Kontakte zuvor verschlossene Türen.

Für Astrid Samaan und Coco Heger-Mehnert war es ein besonderer Moment, als sie und ihre Teams zu den Siegerinnen des Deutschen Mobilitätspreises gehörten. Tagein, tagaus tüftelten sie davor gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen an Lösungen für die Mobilität der Zukunft – indem sie Städte in Smart Citys verwandelten oder Frauen in der Mobilitätsbranche miteinander vernetzten.  

Umso schöner war es dann für Astrid Samaan, als die Arbeit ihres Teams durch den Deutschen Mobilitätspreis 2019 in der Kategorie Best Practice öffentlich Bestätigung erhielt. Die Abteilungsleiterin für konzeptionelle Mobiltätsplanung blickt zurück: „Als wir den Preis gewonnen haben, haben wir uns einfach gefreut – über die neue Motivation und die Wertschätzung. Unsere jahrelange Arbeit wurde belohnt.“

Samaan und ihr Team arbeiten gemeinsam mit weiteren Akteuren an der Lincoln-Siedlung in Darmstadt. In dem Modellquartier wird die ganzheitliche Vision einer nachhaltigen und sozialgerechten Stadtentwicklung realisiert; ein Ansatz, der eine Smart City erprobt. Ein Fokus liegt dabei auf individuellen Mobilitätslösungen. Unterschiedliche Mobilitätsangebote sollen den Bewohnerinnen und Bewohnern eine zu ihnen passende Fortbewegung ermöglichen, die gleichzeitig möglichst ohne den klassischen Automobilverkehr auskommt. Hierfür wird zum Beispiel eine kostenlose Mobilitätsberatung angeboten. Zu den Angeboten zählen Car- und Bike-Sharing, ein E-Car-Pooling, E-Lastenräder sowie zeitbegrenzt kostenlos nutzbare „mein lincolnmobil“-Elektrofahrzeuge.

Das nachhaltige Konzept der Mobilitäts- und Stadtentwicklung umzusetzen kostete ein hohes Maß an Energie und Investitionen: „Das ganze Team hatte lange über das normale Maß hinweg gearbeitet, das hat der DMP anerkannt.“ Auch die Preisverleihung in Berlin hat Samaan in positiver Erinnerung behalten: „Es war eine Besonderheit, zusammen auf die Bühne gerufen zu werden.“

Gemeinsam gewannen sie den Deutschen Mobilitätspreis 2019 und gewannen so an Aufmerksamkeit für die Lincoln-Siedlung.  (Foto: Astrid Samaan)

Eine Anerkennung, die etwas ins Rollen brachte: Die Lincoln-Siedlung wurde in der Wahrnehmung der Menschen präsenter; der Titel wurde auch für die Werbung genutzt. „Nach dem Erhalt des DMP gab es mehr Anfragen und Anmeldungen, ins Quartier zu kommen“, so Samaan. Heute ist über die Hälfte der geplanten Bewohnerinnen und Bewohner eingezogen. Ein Weg, der noch nicht vollendet ist:  Die Lincoln-Siedlung floriert und mir ihr auch der Umfang der dortigen Kinderbetreuung und die Nachfrage nach den ausleihbaren Carsharing-E-Autos und E-Lastenrädern.

Eine ähnliche Erfolgsgeschichte berichtet Coco Heger-Mehnert, Mit-Begründerin von Women in Mobility. Das Netzwerk möchte Frauen in der Mobilitätsbranche unabhängig von ihrer Hierchieebene sichtbarer machen und setzt sich dafür ein, die Interessen von Frauen bei der Planung von Mobilität miteinzubeziehen. Dafür wurden sie 2020 mit dem Sonderpreis des DMP ausgezeichnet. Ein motivationsstiftender Moment für Heger-Mehnert und ihr Team: „Das war Balsam für die Seele! Wir alle arbeiten ehrenamtlich für Women in Mobility und das wurde mit dem Preis gewürdigt.“

Erhielten den Deutschen Mobilitätspreis: Coco Heger-Mehnert (links) und ihre Mitstreiterinnen haben das Netzwerk Women in Mobility gegründet, um sich für Frauen in der Mobilität einzusetzen. (Foto: WiM)

Mit dem DMP kam viel positive Presse für das Netzwerk: „Wir haben einen Reichweitenboost erlebt“, erzählt Heger-Mehnert. Beispielsweise die Zeit und die Deutsche Presse Agentur haben nach der Preisverleihung über das Netzwerk berichtet. Durch das Medieninteresse wurden schließlich auch andere Akteure aus der Gesellschaft und der Wirtschaft auf Women in Mobility aufmerksam. Dieser gestiegene Einfluss mache sich noch heute bemerkbar: „Wir werden noch immer auf den Deutschen Mobilitätspreis angesprochen.“

Die positiven Erfahrungen von Alumni wie Astrid Samaan von der Lincoln-Siedlung in Darmstadt oder Women in Mobility-Gründerin Coco Heger-Mehnert können inspirieren. Der Deutsche Mobilitätspreis schafft neue Gelegenheiten der Zusammenarbeit. Auf Vernetzungsveranstaltungen im Rahmen des Deutschen Mobilitätspreises können sich Menschen mit innovativen Ideen miteinander bekannt machen. Ein gesteigertes Medieninteresse wiederum kann hilfreich sein, um mögliche Kooperationspartner auf sich aufmerksam zu machen und das Umsetzen der Ideen weiter voranzutreiben.

Noch bis zum 31. August können Sie sich für den Deutschen Mobilitätspreis 2022 bewerben. Nutzen Sie die Chance, mit Ihrem Projekt Deutschlands Mobilität mitzugestalten!

577 385 dmp_mgmt