Shortlist 2023

Die Shortlist 2023

  • DB Rad+

    Bild: DB Station&Service AG

    DB Rad+

    Dank „DB Rad+“ lohnt sich Radfahren heutzutage doppelt und dreifach. Mit der App lassen sich Fahrradwege tracken und die gefahrenen Kilometer als Währung bei lokalen Unternehmen und der DB einsetzen. Die App sammelt außerdem alle gefahrenen Kilometer auf einem Gemeinschaftskonto. Beim Erreichen bestimmter Meilensteine gibt es Prämien, von denen alle profitieren. So eröffnete die DB zum Beispiel in Hamburg eine Fahrradreparaturstation oder lud in Wiesbaden zu einem Fahrradwaschtag ein. Niemand radelt also nur für sich – jeder Kilometer zählt auch für die Gemeinschaft. Nutzende können ihre Radfahrdaten zudem an die Kommune spenden. Die Kommunen können mit einem eigens entwickelten Analysetool die Hotspots des Radverkehrs erkennen und weitere Insights für ihre Verkehrsplanung erhalten.

    Ort: Frankfurt am Main (Hessen)

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    KIMONO-EF

    Bild: Christian Vollrath, FH Erfurt

    KIMONO-EF

    Das Projekt „KIMONO-EF“ hat zum Ziel, die Verkehrssicherheit und den Komfort mobilitätseingeschränkter Menschen zu steigern. Im Fokus stehen dabei Knotenpunkte mit Ampeln und Übergänge zum ÖPNV, die mit verschiedenen Sensoren – Infrarot, Radar und Lidar – ausgestattet werden. Erkennt das System dort Menschen mit Behinderung, wird etwa die Grünzeit der Ampel verlängert oder das ÖPNV-Fahrzeug zum Warten aufgefordert. Das geschieht auch dank Verfahren der Künstlichen Intelligenz automatisch, diskriminierungsfrei und unabhängig von Tageszeit und Wetter. Damit ermöglicht das Projekt auch Menschen die gesellschaftliche Teilhabe, die sonst noch zu oft auf Hilfe und den motorisierten Individualverkehr angewiesen sind.

    Ort: Erfurt (Thüringen)

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    MobileCityGame

    Bild: takomat GmbH; Screenshots: Claus Doll, Fraunhofer ISI

    MobileCityGame

    Grundsatzentscheidungen der Mobilitätsplanung werden in Kommunen oft aus dem Bauch heraus getroffen. Die „MobileCity“-App soll das ändern. Sie macht die Kernfunktionen komplexer Verkehrsmodelle zugänglich – intuitiv, als Game. Am Beispiel Karlsruhe werden Effekte und Abhängigkeiten verschiedener Eingriffe in den Stadtverkehr auf das Klima, die Lebensqualität und die Finanzen dynamisch bis 2050 erfahrbar. Die sachlichen Zukunftsbilder sollen Debatten anschaulicher und fundierter gestalten, Beteiligung erleichtern und zudem die Lehre an Universitäten und Hochschulen unterstützen. Die App basiert auf wissenschaftlichen Simulations- und Analysemodellen, Expertenwissen und Daten der Stadt Karlsruhe. Sie ist die weltweit einzige App, bei der ein vollständiges Verkehrsmodell lokal auf digitalen Endgeräten läuft.

    Ort: Karlsruhe (Baden-Württemberg)

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  • HEAL – Hochautomatisiert – gEsellschaftlich – nAchfrageorientiert – Ländlich

    Bild: DB Regio Bus

    HEAL – Hochautomatisiert – gEsellschaftlich – nAchfrageorientiert – Ländlich

    Die 5.800 Einwohnerinnen und Einwohner von Bad Birnbach verteilen sich auf 70 Quadratkilometer und 85 Ortsteile, in denen ein Linienbus höchstens alle paar Stunden vorbeikommt. Mit dem Einsatz von zwei vollautomatisierten E-Kleinbussen ist es gelungen, ein Angebot für Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste des Kurorts zu schaffen, das wichtige Anlaufpunkte wie Kultur-, Sport- und Gesundheitseinrichtungen bedarfsgerecht anbindet. Die Shuttles können über eine App oder telefonisch zu einer von 20 virtuellen Haltestellen gerufen werden. Ziel des Projekts ist, Mobilität für alle zu schaffen. Deshalb stehen vor allem die Barrierefreiheit der Fahrzeuge und die Verkürzung der ersten und letzten Meile im Fokus. Die wissenschaftliche Begleitforschung widmete sich vor allem Fragen der öffentlichen Gesundheitsfürsorge.

    Ort: Bad Birnbach (Bayern)

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    LastMileCityLab Bruchsal

    Bild: efeuCampus Bruchsal GmbH

    LastMileCityLab Bruchsal

    Aus dem Wunsch, die Innenstädte vom zunehmenden Lieferverkehr zu entlasten, entstand die erste Projektidee in Bruchsal. Sechs Jahre und zahlreiche Meilensteine später wird das Logistiksystem „efeuLog“ erprobt. Es umfasst ein Quartiersdepot, autonom fahrende Lieferroboter und eine App für die Feinverteilung von Paketen zu den Adressatinnen und Adressaten. Das „LastMileCityLab“, ein Reallabor für Logistik und Transport auf der letzten und vorletzten Meile, geht noch darüber hinaus: Neben mobilen Paketstationen und neuen Roboterfahrzeugen werden dort Schwerlastdrohnen eingesetzt, die Pakete von Umschlagplätzen an der Autobahn zum Quartiersdepot befördern sollen. Parallel entsteht eine Akademie, um das Know-how weiterzugeben und Kommunen sowie Industrie bei Lösungen für die urbane Logistik zu unterstützen.

    Ort: Bruchsal (Baden-Württemberg)

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    uRyde

    Bild: uRyde

    uRyde

    Der Arbeitsplatz ist für viele Menschen ein zentraler Mobilitätspunkt. Das verheißt riesige Mobilitäts-Synergien – mit „uRyde“ können sie genutzt werden. Als eine der führenden Mobilitätsplattformen kombiniert „uRyde“ arbeitgeberübergreifendes Ridesharing, ÖPNV-Verbindungen, Werks- und Shuttlebusse, ein Lade- und Parking-Management sowie ein Mobilitätsbudget in einer einzigen Mobilitäts-App. „uRyde“ startete im Mai 2022 in der Metropolregion Nürnberg. Inzwischen sind mehr als 40 Unternehmen, darunter Siemens, adidas, Schaeffler und PUMA, aber auch Universitäten und Städte Teil der neuen nachhaltigen betrieblichen Mobilität. Mehr als 180.000 Menschen aus der Metropolregion haben Zugang zur App und sparen CO2 ein. Nun soll das Konzept in weiteren Regionen ausgerollt werden.

    Ort: Nürnberg (Bayern)

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  • Neuer Ersatzverkehr – Einfach und bequem zum Ziel

    Bild: Deutsche Bahn AG / Dominik Schleuter

    Neuer Ersatzverkehr – Einfach und bequem zum Ziel

    Der Schienenersatzverkehr hat kein gutes Image. Dabei wird es auf ihn ankommen, denn die Deutsche Bahn modernisiert ihr Schienennetz in einem bislang ungekannten Ausmaß: Während der zum Teil mehrmonatigen Generalsanierungen müssen die Reisenden auf den Bus umsteigen. Um dabei nicht zu viele Kundinnen und Kunden zu verlieren, also die Verkehrswende zu gefährden, hat die Deutsche Bahn einen neuen, bedürfnisorientierten Ersatzverkehr konzipiert – und zwischen Nürnberg und Würzburg auch schon umgesetzt. Der „Neue Ersatzverkehr“ setzt auf intuitive Wegeleitung, Echtzeitinformationen und eine Live-Map, die modernen Busse bieten einen hohen Komfort mit Features wie WLAN, USB-Lademöglichkeiten, auf längeren Fahrten einem WC an Bord und sogar Fahrradmitnahmemöglichkeiten für Pendlerinnen und Pendler.

    Ort: Frankfurt am Main (Hessen)

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    SIMO – Mobilitätssimulator für Rollstuhlfahrer

    Bild: SIMO Europe GmbH

    SIMO – Mobilitätssimulator für Rollstuhlfahrer

    Wer heute einen Rollstuhl bestellt – und sei es eine Maßanfertigung –, kann vorher weder Probe sitzen noch Probe fahren. Mit „SIMO“ ändert sich das: Dank des neuartigen Simulators können Nutzerinnen und Nutzer den zukünftigen Rollstuhl vorab erleben und ihn in einer virtuellen Umgebung ausprobieren. Zunächst wird die Person auf dem Simulator millimetergenau vermessen, dann wird das Gerät entsprechend angepasst, sodass es dem späteren Produkt entspricht. Die Probefahrt dient dann nicht nur dem Kennenlernen, sondern auch der Videoanalyse von Bewegung, Sitzposition und Anatomie. Wenn noch nicht alles passt, wird nachjustiert. Am Ende steht ein passgenaues Produkt, das neue Lebensqualität schenkt und gleichzeitig gesundheitlichen Problemen vorbeugt, die durch Fehlhaltungen entstehen können.

    Ort: Colmberg (Bayern)

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    VBB Easy

    Bild: VBB Verkehrsverbund Berlin Brandenburg

    VBB Easy

    Special Olympics, special App: Zu den Special Olympics World Games 2023 in Berlin brachte der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg die Routing-App „VBB easy“ heraus. Sie richtet sich an Menschen mit Lernbeeinträchtigungen oder Mobilitätseinschränkungen – und alle, die sich eine besonders leicht zu bedienende App für die Routenplanung mit Bus und Bahn wünschen. Die App ist in einfacher Sprache gehalten und intuitiv zu verstehen. Die angezeigten Fahrplaninformationen berücksichtigen barrierefreie Routen. Ergänzt wird das Angebot durch die App „VBB GuideMeGo“, die unterwegs eine Live-Videoassistenz ermöglicht. Beide Apps vereinfachen den Zugang zu selbstbestimmter Mobilität und fördern eine inklusive Gesellschaft.

    Ort: Berlin (Berlin)

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  • MobilitätStation Bachplätzchen – Düsseldorfs Erfolgsmodell für urbane und vernetzte Mobilität

    Bild: Connected Mobility Düsseldorf GmbH (CMD)

    MobilitätStation Bachplätzchen – Düsseldorfs Erfolgsmodell für urbane und vernetzte Mobilität

    Die MobilitätStation Bachplätzchen ist ein Paradebeispiel für die Entwicklung eines vom Auto geprägten Kreuzungsbereichs hin zu einem multifunktionalen, sicheren und lebenswerten Zukunftsort. Fahrräder, Scooter, Mopeds, Lastenräder und E-Autos stehen an der MobilitätStation gebündelt zur einfachen, schnellen und kostengünstigen Ausleihe bereit. Die doppelstöckige Fahrradsammelschließanlage fördert die Mobilität mit dem eigenen Rad, der LastenradAutomat kommt vor allem Familien zugute. Nachhaltige Materialien, lokale Produktion und Lieferketten sowie Energieautarkie durch Fotovoltaik runden das Konzept ab. Bänke, Bepflanzung und entsiegelte Flächen sowie die Außengastronomie des Kiosks steigern die Lebensqualität vor Ort.

    Ort: Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen)

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    Regionale Fahrgemeinschaften als Integration im ÖPNV – am Beispiel Bonn

    Bild: goFLUX Mobility GmbH

    Regionale Fahrgemeinschaften als Integration im ÖPNV – am Beispiel Bonn

    Ein ungewöhnliches Paar: Die „goFLUX“-Mitfahr-App verbindet den klassischen ÖPNV mit dem motorisierten Individualverkehr (MIV), indem sie freie Sitze in Fahrgemeinschaften dem ÖPNV zur Verfügung stellt. Die ungenutzten Ressourcen des MIV sind immens: 70 Prozent der Menschen pendeln mit dem eigenen Pkw zur Arbeit, der Großteil davon allein. Andere Menschen mitzunehmen, ist jedoch effizient, nachhaltig und hilft, suburbane und ländliche Räume besser anzubinden. Die Mitfahr-App berechnet auf Basis von Google Maps die beste Route, bringt Fahrende und Mitfahrende automatisch zusammen und zeigt Live-Daten des ÖPNV an, um für die erste oder letzte Meile einen Umstieg auf Bus und Bahn zu ermöglichen. Alle, die ein ÖPNV-Abo-Ticket haben, können kostenfrei in Fahrgemeinschaften unterwegs sein.

    Ort: Bonn (Nordrhein-Westfalen)

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    sprinti – der einzigartige On-Demand-Service für suburbane Räume

    Bild: Großraum-Verkehr Hannover GmbH

    sprinti – der einzigartige On-Demand-Service für suburbane Räume

    Das On-Demand-Angebot „sprinti“ deckt die vom Linienverkehr nicht bedienten Gebiete in der Region Hannover ab – von frühmorgens bis spätabends. Auf diese Weise ermöglicht „sprinti“ eine flexible und bedarfsgerechte Mobilität im ländlichen Raum. Gebucht wird über die „sprinti“-App. Ihr Algorithmus prüft, ob es vergleichbar gute Linienverbindungen gibt – wenn nicht, errechnet er den optimalen Fahrtweg, um mehrere Personen in kürzester Zeit zu ihrem jeweiligen Fahrtziel zu befördern. Die Nutzerinnen und Nutzer müssen maximal 20 Minuten warten und höchstens 150 Meter zur virtuellen Haltestelle gehen. Für eine Fahrt genügt eine ÖPNV-Fahrkarte – ohne Aufpreis. Die Fahrzeuge sind barrierefrei. Nach Anmeldung ist die Mitnahme von Rollatoren, Fahrrädern oder Kinderwagen möglich, auch Kindersitze sind verfügbar.

    Ort: Hannover (Niedersachsen)

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  • Beim DMP | Publikumspreis entscheidet allein das Publikum. Der Publikumspreis zeigt, was den Bürgerinnen und Bürgern im Bereich Zukunft der Mobilität besonders wichtig ist. Der DMP | Publikumspreis geht an das Projekt mit den meisten Stimmen aus dem Live-Voting. Die Bekanntgabe erfolgt bei der Preisverleihung am 30. November 2023.